Kühlmittel Teil 17: Typ 463 G55AMG(K)/ Typ 230 SL55AMG tipp70.htm: Letzte Änderung am 30.06.2016 / 13.05.2016 / 21.02.2016 / 30.06.2013 / 31.08.2012 / 09.06.2007 Copyright Dr. Hans Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. TMG Paragraph 5/6 Startseite www.hanshehl.de - Stichwörterverzeichnis Geländewagen / Webseite Stichwörterverzeichnis R230 - Motor M113.99# Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder bzw. meine Teileangebote. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. siehe auch Tipp 75 Kühlwasservorwärmgerät G55AMG(K) siehe auch Tipp76 Elektrolüfter G55AMG(K) |
1. Kühlmittel Grundlagen: |
Das Kühlerschutzmittel Glysantin (R) wurde bereits 1929 vom Chemiker Dr. Jordan entwickelt und zum Patent angemeldet.
Das Kühlmittel ist eine Mischung aus Wasser, Korrosionsschutz und Gefrierschutz. Damit wird auch eine Erhöhung des Siedepunktes auf etwa 130 Grad C erreicht. Bei einem 50-prozentigen Anteil an Korrosions-/Frostschutzmittel (KFM) ist das Kühlsystem bis etwa - 37 Grad C geschützt. Mehr als 55 Prozent KFM (-45 Grad C.) sollten nicht beigemischt werden, da die Wärmeabfuhr dann abnimmt. Auch in tropischen Ländern soll das KFM aus Korrosionsschutzgründen ganzjährig im Kühlsystem bleiben. Das Frischwasser (Leitungswasser) darf nicht zu hart sein, ein Bereich von 0 bis 3,6 mmol/Liter (0 - 20 Grad d (Grad deutsche Härte) ist erlaubt. Problematisch sind der Chlorionen- (max. 100mg/L) und Sulfatgehalt (Summe Chlorid und Sulfat: max. 200mg/L). Hinweise Kühlmittel alle Motoren: AH20.00-N-2080-01A Allgemeine Hinweise/Übersicht alle Pkw: AH20.00-Z-9999AZ Hinweise zum Kühlmittelstand: AH20.00-P-114201V |
2. Wechsel des Kühlmittels:
Unterdruckmethode zum Füllen: AH20.00-P-114204A Typ 230.474 Kühlmittel ablassen, einfüllen: AR20.00-P-1142RVK Typ 463.270 Kühlmittel erneuern: AP20.00-P-2080GA Typ 463.270 Kühlmittel ablassen, einfüllen: AR20.00-P-1142-GX |
Im Handbuch des G55AMG(K) (2/2006) /SL55AMG (7/2002) steht: "Lassen Sie das Kühlmittel alle 15 Jahre oder nach 250.000 km Laufstrecke erneuern."
Dies entspricht der Aussage in der Kühlmittelvorschrift BB00.40-P-0310-01A für die Motoren der Baureihen M100/M200/OM600, wo nach 15 Jahren oder nach 250.000 km das Kühlmittel gewechselt werden soll. siehe auch den Serviceplan Assyst AP00.20-P-0001GN für Typ 461/463 bzw. AP00.20-P-0001L für den Typ 230. Hinweis aus dem www.viermalvier.de-Forum: "ab Baujahr 7/92 wurde im Kühlmittelbehälter ein Silikatdepot verbaut. Danach wurde das Serviceintervall für das Kühlmittel auf 3 Jahre angehoben. Ob bei der Anhebung auf 15 Jahre/250.000 km ein erneuter Systemwechsel erfolgte, oder die seit Mitte 92 gemachten guten Erfahrungen ein Anheben von 3 auf 15 Jahre ermöglicht haben, ist unbekannt. |
Typ: | G320: | G500: | G55AMG: | SL55AMG: | G270CDI: | G400CDI: |
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Kühlmittel: | 11,3 l | 12,0 l | 12,7 l | 12,0 l | 12,8 l | 14,7 l |
Kühlmittel (mit Standheizung): | 11,8 l | 12,5 l | 13,2 l | . | 13,3 l | 15,3 l |
3. Kühlmittel-Service-Information |
Bei Aluminium-Korrosion im Kühlkreislauf ist ein spezielles Frostschutzmittel Typ 30 (A000989162511) im 5 l Gebinde erhältlich. Diese KFM darf nicht mit anderen Frostschutzmitteln gemischt werden. |
4. weiterführende Links: |
www.veredlungschemikalien.basf.de, dort Kfz- und Ölindustrie, Kühlerschutzmittel, siehe auch www.glysantin.de
Bei Wikipedia findet man weitere Einzelheiten: Zitat: "Glysantin enthält Ethylenglycol, einen geruchlosen, süßlich schmeckenden Alkohol, der z.B. für Haustiere eine Verlockung darstellt. Nur wenige Milliliter genügen für eine Vergiftung; aufgeschlecktes Ethylenglycol führt im Körper zur Bildung von Kristallen, die hauptsächlich Nieren und Gehirngefäße schädigen. Vergiftungsanzeichen zeigen sich, je nach Giftmenge, ein bis sechs Stunden nach der Giftaufnahme; sie reichen von torkelndem Gang über Erbrechen, beschleunigte Atmung und Krämpfe bis hin zu Bewußtlosigkeit und Tod. Erste Hilfe: Arzt rufen! Erbrechen, Magen auspumpen, Aktivkohle zu sich nehmen. Gegenmittel lt. www.zoonetz.de/ auch: viel Flüssigkeit; Alkohol intravenös. Glysantin wird unberechtigterweise mit einem Lebensmittelskandal in Österreich in Verbindung gebracht. Österreichische Winzer hatten unzulässigerweise ihren Wein mit dem süßlich schmeckenden Diethylenglykol gepanscht, um ihn weniger sauer schmecken zu lassen . Diethylenglykol ist kein Bestandteil von Glysantin. Glysantin ist grundsätzlich mit einem starken Bitterstoff versetzt, der das Verschlucken so gut wie unmöglich macht." Zitatende
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