Restauration Aufbau - Seitenschweller
280GE 460.232, Bj. 1984 tipp98-6-1.htm Letzte Änderung am 16.07.2016 / 31.12.2011 / 10.03.2010 Copyright Dr. Hans Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. TMG Paragraph 5/6 Startseite www.hanshehl.de - zur Auswahl 280GE - Stichwörterverzeichnis Mercedes Geländewagen Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder bzw. meine Teileangebote. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. |
Restauration Seitenschweller: |
Übersicht: |
1. Die Idee: 2. Schweller Fahrerseite: 3. Bestandsaufnahme: 4. Neue Teile: 5. Schweller Beifahrerseite: 6. Querträger: 7. Seiteneinstieg: |
Nach dem Abschleifen der Nieten kommt die Wahrheit ans Licht, die vordere Wand des Schwellers ist eigentlich nicht mehr da. Spachtel- und Dichtungsmasse und Blechreste müssen weg. |
Was ich nicht verstehe, wie die Vorbesitzer einen 280GE soweit vergammeln lassen können. Den Schweller innen mit Sprühöl behandeln und es gibt fast keinen Rost. Bei meinem 240GD von 1979 ist der Schweller noch immer nicht durchgerostet. So alle 5 Jahre muss halt nachgesprüht werden. |
3. Bestandsaufnahme: |
4. Neue Teile: |
Ein vorhandes Vierkantrohr (40 x 70 cm, 3,5 mm stark) wird passend abgelängt (1,30 m lang, wiegt etwa 7 Kilo) und für die beiden unteren Enden der A- und B-Säule eingeschnitten. |
Vor dem Verschweißen der beiden Profile habe ich noch einige 15 mm Löcher gebohrt. Diese werden später mit Gummikappen A1109871044 - 16 mm - 0,38 Euro ohne MwSt. verschlossen. |
Nach dem Verschweißen beider Profile kann der "Rockslider" eingeschweißt werden. |
Die beiden Enden des Rechteckprofils werden abgeschrägt und mit einer Platte verschlossen. |
Auch hier war das Blech schon porös, also alles wegschneiden und ein neues Blech einschweißen. |
Ein neues Blech wird eingepasst und verschweisst. |
Äußerlich fertig, aber unten müssen noch die Enden der Stützen in der A- und B-Säule mit dem "Rockslider" verschweißt und mit einer stabilen Kappe geschützt werden. |
Und die Rückwand des Schwellers muss mit dem neuen "Rockslider" verschweißt werden. |
5. Schweller Beifahrerseite: |
Wie auf der linken Seite ist auch die rechte Schwellerseite zu erneuern. Nach dem Ausbohren der Nieten und der Abnahme des Alu-Riffelbleches weist der Schweller allerdings weniger Durchrostungen auf. |
Es wird wieder der gesamte untere Schwellerteil entfernt, bei der Rückwand bleiben noch etwa 4 cm. Beidseitig des unteren Endes der A-Säule muss ich kleine Bleche einsetzen (roter Pfeil). |
Für die Verstärkungen der A- und B-Säule, die unten hervorstehen, müssen die Aussparungen im Rechteckprofil (7 x 4 cm, 3,5 mm stark) angebracht werden. |
Ein Winkelprofil aus 3,5 mm starkem Eisen, 3cm breit mit 1 cm Kante, wird an das Rechteckprofil geschweißt. Zinkspray schützt vor Rost. |
Die Enden sind mit dem gleichen 3,5 mm starken Material abgedeckt. |
Eine Verstärkung überdeckt passgenau den zu groß geratenen Ausschnitt an den unteren Enden der A/B-Säule. So kann leichter zugeschweißt werden. |
neues Loch:
Der Schweller ist am Einstieg schon verschweißt. Unter der weißen Farbe / Spachtel tauchen aber noch immer Durchrostungen auf. |
fast fertig:
Das Loch wird mit dem Fräser soweit aufgeweitet, bis massives Material vorhanden ist. Ein Blechstückchen erleichtert das Zuschweißen. |
Jetzt muss der Schweller noch unten mit der Rückwand des ehemaligen Schwellers verschweißt werden. |
6. Querträger: |
Eingebaute Durchrostung:
Wie kommt es zu solchen Durchrostungen? Das mittlere Querträgerprofil besitzt zwar eine Ablauföffnung für Kondenswasser, aber auf der Getriebeseite eine 26 mm Öffnung, die nicht mit einer Gummikappe verschlossen ist. Sitzt man nun bei einer Trophy in einem über 70 cm tiefen Schlammloch fest, so läuft der Querträger durch dieses Loch mit Schlamm voll. Der Schlamm verstopft die Abflussöffnung des Querträgers am Schweller. Die Durchrostung beginnt. Die Vorbesitzer hatten die Abflussöfnungen nie gereinigt. |
Eine Schablone aus Pappkarton erleichtert die Anfertigung des Reparaturbleches aus 2mm Stahlblech. Es wird mit Zinkspray eingesprüht. |
Nach dem Einschweißen wird zweimal mit Brunox eingestrichen, grundiert und lackiert. |
Am vorderen rechten Querträger ist das innere Ende unter der Hitzeabschirmung weggerostet. Eine Kappe aus 2 mm Stahlblech wird eingeschweißt. |
7. Seiteneinstieg: |
Da der 280GE mit den Silverstone 285/80 R 16 MT117 doch sehr hoch ist, wird ein Seiteneinstieg gebaut. Er veringert zwar die Bodenfreiheit, die ist aber mit den Trophy-Reifen noch groß genug. |
Kräftige U-Profile und ein Vierkantrohr ergeben eine stabile Konstruktion. Die wird mit vier M10-Schrauben am Schweller-Vierkantrohr seitlich und unten angeschraubt. Da das Vierkantrohr des Schwellers 3 mm stark ist, sind M10-Gewinde möglich. |