3. Teil Automatisches Getriebe: 722.6## Gangwechsel:
Grundlagen/Funktionen: z.B. SL55AMG 230.474:

sl55amg-autget-1-2.htm: Letzte Änderung am 30.10.2016 / 11.06.2015 / 15.03.2015 Copyright Dr. Hans Hehl
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Motor M113.992 R230 - Stichwörterverzeichnis R230

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Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko.
Übersicht: Automatisches Getriebe: 722.6## Gangwechsel NAG1
1. Schaltung:
1.1 Manuelle Fahrprogrammwahl: 230.474:
2. Gangwechsel:
3. Schaltung N nach D (1.Gang bis 30.06.1996):
3.1 Schaltung N nach D (1.Gang ab 01.07.1996):
3.2 Wählhebel von P bzw. N nach D schalten:
3.3 Gang D-1 geschaltet:
4. Schaltung D-1 nach D-2 Funktion:
4.1 1. Gang geschaltet:
4.2 Schaltphase:
4.3 2. Gang geschaltet:
1. Teil: Grundlagen Getriebe 722.6##, z.B. G55AMG/SL55AMG:
2. Teil: Elektro-Hydraulik Getriebe 722.6##, z.B. G55AMG/SL55AMG:
3. Teil: Grundlagen Getriebe 722.6## Gangwechsel: Grundlagen/Funktionen: 230.474 SL55AMG:
4. Teil: Adaption AG 722.6## 230.474. z.B. SL55AMG:

5. Teil: Getriebespülung Typ 463.270, z.B. G55AMG:
6. Teil: Getriebespülung Typ 230.4##, z.B. SL55AMG:
7. Teil: Öl, Ölwechsel,, Ölstand 722.6: R230 G463:
8. Teil: Wählhebelmodul 722.6:
1. Schaltung: 230.474: top

Funktion: Getriebe 722.6## 230.474 bis 31.08.2003: GF27.60-P-2000RM
Funktion: Getriebe 722.6## 230.474 ab 01.09.2003: GF27.60-P-2000RMZ
1.1 Manuelle Fahrprogrammwahl: 230.474: top

Funktion: Getriebe 722.6## 230.474 ab 31.08.2003: GF27.60-P-3011RM
Funktion: Getriebe 722.6## 230.474 ab 01.09.2003: GF27.60-P-3011RMZ
2. Gangwechsel: top

Funktion: GF27.60-P-3010G:

Die elektronische Getriebesteuerung EGS löst die Steuerung des Schaltvorgangs aus. Beteiligt sind dabei ein elektromagnetisch betätigtes Umschaltventil (Magnetventil Hoch-/Rückschaltung), ein Kommandoschieber, die Schaltschieber Schalt- und Haltedruck und jeweils ein Regelschieber Überschneidung.

Dabei wird von der stationären Phase auf die Schaltphase umgeschaltet (Magnetventilansteuerung). Nach dem Gangwechsel werden in der stationären Phase die Magnetventile nicht mehr eingeschaltet und es liegt eine hydraulische Selbsthaltefunktion vor.
3.Schaltung N nach D (1. Gang) bis 30.06.1996: top

Einführungsschrift 1995: siehe hier .

In der Wählhebelstellung "P" oder "N" besteht bei stehendem Motor kein hydraulischer Druck im System.
Es liegt kein Druck an den Kolben B2a und B2b (Gegenfläche) der Lamellenbremse B2 an, ebenso nicht bei K1 und B3.

Das Magnetventil (Y3/6y4) ist eingeschaltet. Auf die Stirnfläche des Kommandoschiebers (6) wirkt der Schaltventildruck (p-SV).
3.1 Schaltung N nach D (1. Gang) ab 01.07.1996: top

Funktion: Getriebe 722.6## ab 01.07.96: GF27.60-P-4014GA:

Ausgangssituation: Wählhebel in Stellung "N" oder "P", Motor aus: kein Öldruck (kein Arbeitsdruck p-A), alle Schieber in Neutralstellung.
Es liegt Druck nur an B1 und K3 an und kein Druck an den Kolben B2a und B2b (Gegenfläche) der Lamellenbremse B2..
b3
Motor starten: Läuft der Motor, läuft auch die Ölpumpe. Der Öldruck (Arbeitsdruck p-A) wird zum Schaltschieber-Haltedruck 2-3, von dort zum Kommandoschieber 2-3 und über das Kugelventil (33a) zur Lamellenkupplung (K3) geleitet.

Der Arbeitsdruck (p-A) gelangt auch über den Schaltschieber-Haltedruck 3-4 (28c) zum Kommandoschieber 3-4 (31c), von dort auf die Stirnfläche des Schaltschieber-Schaltdruck 3-4 (29c), der nach rechts gegen die Federkraft verschoben wird.

Der Arbeitsdruck (p-A) gelangt über den Kommandoschieber 3-4 (31c) auf die Stirnfläche des Schaltschiebers-Schaltdruck 3-4 (29c), der nach rechts verschoben wird.
Gleichzeitig wird das Magnetventil 3-4 Schaltung Y3/6y4 geöffnet. In den Federraum des Schaltschiebers B2 (26) und auf die Stirnfläche des Kommandoschiebers 3-4 (31c) gelangt nun der Schaltventildruck (p-SV). Der Kommandoschieber (31c) bewegt sich nach rechts (im Bild) und der Schaltschieber B2 (26) wird in der oberen Position (im Bild) gehalten. Der Arbeitsdruck (p-a) an der Stirnfläche wird nun durch den Schaltventildruck (p-SV) ersetzt.
3.2 Wählhebel von P bzw. N nach D schalten: top
Durch den nach rechts verschobenen Wählschieber gelangt nun Schaltdruck (p-S) zum Schaltschieber B2 (26) und von dort hinter den Kolben der Lamellenbremse (B2a) und gleichzeitig auf die Gegenfläche des Kolbens Lamellenbremse hinten (B2b).Durch den Gegendruck auf den Kolben (B2b) erfolgt ein sanftes Zuschalten.

Die dadurch verlangsamte Drehzahl der Antriebswelle wird vom Steuergerät EGS (N15/3) überwacht, das dann das Magnetventil 3-4 Schaltung (Y3/6y4) abschaltet.
3.3 Gang D-1 geschaltet: top

Der Druck an der Stirnfläche des Kommandoschiebers 3-4 (31c) entfällt, er bewegt sich durch den Federdruck nach links (im Bild). Über den Schaltschieber-Haltedruck 3-4 (28c) gelangt der Arbeitsdruck (p-A) zum Kommandoschieber 3-4 (31c) und zum Kolben der Lammellenbremse hinten (B2a). Der Druck an der Gegenfläche (B2b) sinkt fast ganz ab, da der Federraum des Schaltschiebers B2 (26) drucklos wird. Die Leitung von der Gegenfläche der Lamellenbremse (B2b) wird über den Schaltschieber B2 (26) zum Druckhalteventil (32) durchgeschaltet und fast ganz drucklos. Der 1. Gang ist geschaltet.
4. Schaltung D-1 nach D-2 Funktion: top

Funktion: Getriebe 722.6## ab 01.07.96: GF27.60-P-4013G:

4.1 geschaltet: 1. Gang: top

Da das Magnetventil Y3/6y3 ausgeschaltet ist, wird die Leitung zur Stirnfläche des Kommandoschiebers 1-2/4-5 (31a) drucklos gehalten. Der Arbeitsdruck (p-A) liegt über den Schaltschieber-Haltedruck 1-2/4-5 (28a) an der Lamellenbremse B1 an. Die Lamellenkupplung (K1, vorne) ist drucklos.
4.2 Schaltphase: top

Das Magnetventil Y3/6y3 wird eingeschaltet. Schaltventildruck (p-SV, grün) gelangt auf die Stirnfläche des Kommandoschiebers (31a) und verschiebt ihn gegen den Federdruck. Nun kann der Schaltdruck (p-S, braun) über den Schaltschieber (29a) und über den Kommandoschieber (31a) zunehmend auf die Lamellenkupplung K1 wirken.

Gleichzeitig erhält die Lamellenbremse B1 vom Regelschieber-Überschneidung (30a) anstatt des Arbeitsdruckes den dann abnehmenden Überschneidungsdruck (rot gestrichelt). Der an der Stirnseite des Schaltschiebers-Schaltdruck (29a) anliegende ursprüngliche B1-Druck wird nun durch den Arbeitsdruck (p-A) ersetzt. Der an der Lamellenkupplung K1 zunehmende Schaltdruck (p-S, braun) gelangt auf die Ringfläche des Regelschiebers-Überschneidung (30a) und reduziert den Überschneidungsdruck.
4.3 geschaltet: 2. Gang: top

Das Magnetventil Y3/6y3 wird nach erfolgtem Gangwechsel abgeschaltet und der Druck an der Stirnseite des Kommandoschiebers (31a) wird abgebaut.

Bei abnehmenden Druckniveau (Schaltventildruck (p-SV, grün) an der Stirnfläche des Kommandoschiebers (31a) schaltet dieser durch den Federdruck (im Bild nach unten) in die Grundstellung. Der Schaltschieber-Haltedruck (28a) schaltet durch den fehlenden Überschneidungsdruck an der Stirnfläche durch die Federkraft in die Grundstellung (im Bild nach unten). Dieser schaltet nun den Arbeitsdruck (p-A, rot) über den Kommandoschieber (31a) an die Lamellenkupplung (K1).

Die Stirnfläche vom Schaltschieber-Schaltdruck (29a) wird drucklos, die Feder schiebt ihn in die Grundstellung und die Lamellenbremse B1 wird drucklos (ist abgeschaltet).

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