2. Teil Automatisches Getriebe 722.6##: Grundlagen Elektro-Hydraulik:
z.B. SL55AMG: 230.474 - 7/2002, G55AMG(K) 2/2006: sl55amg-autget-1-1.htm: Letzte Änderung am 30.10.2016 / 15.05.2016 / 20.04.2016 / 20.01.2016 / 20.12.2015 / 21.02.2015 Copyright Dr. Hans Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. TMG Paragraph 5/6 Startseite www.hanshehl.de - Stichwörterverzeichnis Webseite Motor M113.992 R230 - Stichwörterverzeichnis R230 Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder bzw. meine Teileangebote. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. |
Übersicht: Automatisches Getriebe: 722.6## |
1. Übersicht Systembauteile Automatisches Getriebe (AG) 722.6##:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Anordung, Aufgabe, Aufbau, Funktion: GF27.10-P-9990R: |
1.1 Inhaltsverzeichnis Funktionsbeschreibung Automatisches Getriebe (AG):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Inhaltsverzeichnis: GF27.10-P-0999R: |
1.2 Funktion Automatisches Getriebe (AG) 722.6##:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Beschreibung: Funktion: GF27.10-P-0001R: |
1.3 Automatisches Getriebe (AG) 722.6 Mechanik-Bauteile:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 GF27.10-P-000107G: |
1.4 Automatisches Getriebe (AG) 722.6## Elektrik-Elektronik-Bauteile:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07, EPC-Net: Aggregat GA, 722643 W 5A 580, Bild 100 GF27.10-P-000108G: Ein auf die Schaltplatte aufgesetzter und verschraubter Tragkörper aus Kunststoff mit elektrischen Bauteilen bildet die elektrische Steuereinheit Y3/6. Die 13-polige Steckkupplung und die elektrischen Bauteile verbinden in den Kunststoff eingelassene massive Leiter. EPC-net: Elektriksatz: 230.474: A1402701161 - 215,57 Euro ohne MwSt. 01/2015. Komplette Elektro-Hydraulische Steuereinheit: bis Getriebe 4 247134: A2112700006 - 1001,76 Euro ohne MwSt. ab Getriebe 4 247135: A2402700106 - 995,09 Euro ohne MwSt., Tauschteil 896,61 Euro ohne MwSt. Weitere Einzelheiten siehe Teil 1 Abschnitt 8. elektro-hydraulische Steuereinheit Y3/6 aus-, einbauen: AR27.19-P-0200A: elektro-hydraulische Steuereinheit Y3/6 zerlegen: AR27.19-P-0220A: |
1.5 Automatisches Getriebe (AG) 722.6## Hydraulik-Bauteile:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Anordnung der Bauteile: GF27.10-P-000109G: Die Schaltplatte besteht aus dem Ventilgehäuse und aus dem Schiebergehäuse, dazwischen ist eine Dichtplatte. Im Ventilgehäuse (2a) und im Schiebergehäuse (2b) der Schaltplatte sind insgesamt 20 hydraulische Kölbchen mit Federn und Druckkolben enthalten. Schaltplatte zerlegen: AR27.35-P-0350A: |
2. Grundlagen Ventile (AG) 722.6## (Y3/6n3, Y3/6n2):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Es gibt 3 Magnetventile, zwei Regelmagnetventile und ein PWM-Magnetventil. |
2.1 Magnetventile (AG) 722.6## (Y3/6y3, Y3/6y4, Y3/6y5):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Es gibt drei elektrische 3/2-Wege-Magnetventile, die vom Elektronischem Getriebe-Steuergerät (ESG) mit einem konstantem Strom angesteuert werden, somit öffnen und den hydraulischen Steuerdruck zum zugeordneten Kommandoschieber leiten. Dies sind die Magnetventile für die Hoch-/Rückschaltung: (Y3/6y3): Schaltung 1-2 und 4-5 (Y3/6y4): Schaltung 3-4 (Y3/6y5): Schaltung 2-3. Ist das Magnetventil stromlos, wird die Steuerleitung zum Kommandoschieber drucklos. |
2.2 Regelmagnetventile (AG) 722.6## (Y3/6y1, Y3/6y2):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Es gibt zwei elektrische Regelmagnetventile, die vom ESG mit einem variablen Strom angesteuert werden, somit proportional zur Stromstärke öffnen und den variablen hydraulischen Modulierdruck bzw. den Schaltdruck regeln. (Y3/6y1): Regelmagnetventil Modulierdruck (Y3/6y2): Regelmagnetventil Schaltdruck Ist das Magnetventil stromlos, wird die Steuerleitung zum Kommandoschieber drucklos. |
3. Drehzahlsensoren (AG) 722.6## (Y3/6n3, Y3/6n2):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Anordnung, Aufgabe: GF27.19-P-5127G: Die induktiven Drehzahlsensoren (Y3/6n2) und Drehzahlsensor (Y3/6n3) sind mit dem Tragkörper der elektrischen Steuereinheit Y3/6 fest verbunden. Am Außenlamellenträger und am Innenlamellenträger der Lamellenkupplungen vorn K1b und K1c befinden sich jeweils ein Impulsring.Die Signale der Drehzahlsensoren werden vom Steuergerät EGS (N15/3) erfasst. Funktion: GF27.19-P-5127-04G: Die Drehzahl des vorderen Sonnenrades nimmt der Drehzahlsensor (Y3/6n3) über den Impulsring (5) am Außenlamellenträger der Lamellenkupplung vorn (K1b) auf. Die Drehzahl des vorderen Planetenradträgers nimmt der Drehzahlsensor (Y3/6n2) über den Impulsring (5) am Innenlamellenträger der Lamellenkupplung vorn (K1c) auf. |
4.0.1 Federn und Schieber Ersatzteile:
Federn und Schieber findet man z.B. bei Sonnax.com unter Transmission (Hinweis von José, R230-SL-Forum.de). Die Fa. Sonnax hat auf ihrer Webseite auch eine interessante Information über den Vacuumtest der Schieber, siehe hier. |
4.1 Diagnose: Fehler Schieber (AG) 722.6 Hydraulik-Bauteile:
Hinweis im Forum Motortalk (Benno.Berghammer19, E430 T4 Matic, 09.09.2011): Zitat: "Schaltung 3-4 mit zunehmender Öltemperatur schlecht, d.h. wie wenn ein Leerlauf kommt und dann schaltet der 4 . Gang oder geht in den Notlauf. Problem liegt zu 99.9 % an der Elektro Hydraulischen Steuereinheit ! Da läuft eine Bohrung aus und dadurch haut der Druck seitlich an dem Schieber ab -> Ist das Öl kalt, ist es dickflüssig und der Druck kann noch gehalten werden. Wird das Öl wärmer, wird es dünnflüssiger und der Druck geht verloren. Ruf mal da an: http://www.goherrmanns.de/ Die kennen den Fehler und bieten eine Austausch oder Rep der EHS an, super Laden auch für alle anderen Dinge rund um den Mercedes!" Zitatende |
5. Wählschieber (AG) 722.6 mechanisch betätigt (Manual Valve):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5139G: Entsprechend der gewählten Wählhebelstellung leitet der Wählschieber (52) im Ventilgehäuse (2a) der Schaltplatte den Druck zu den dazugehörigen hydraulischen Bauteilen. |
5.1 Regelschiebergruppen (AG) 722.6 Hydraulik-Bauteile:
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 In der Schaltplatte gibt es 4 Gruppen der Regelschieber: A, B, C und D. |
siehe Schaltplatte zerlegen und zusammenbauen: AR27.35-P-0350A: |
6. Kommandoschieber (AG) 722.6 Hydraulik-Bauteile (Command Valve):
Typ 230 bis Modell-J. 08 /AEJ 07 Aufgabe, Anordnung: GF27.60-P-5138G: Je ein Kommandoschieber für jede Schaltgruppe stellt die Verbindung von Arbeitsdruck und Überschneidungsdruck zu den Lamellenbremsen und Lamellenkupplungen her und schaltet zwischen der stationären Phase und der Schaltphase um. Schaltgruppe 1-2/4-5: Kommandoschieber 31a (Schiebergehäuse 2b) Schaltgruppe 2-3: Kommandoschieber 31b (Schiebergehäuse 2b) Schaltgruppe 3-4: Kommandoschieber 31c (Ventilgehäuse 2a): |
Funktion:
GF27.60-P-5138-04G:
Bild 1: Schaltgruppe 1-2/4-5: In der Stationärphase ist die Lamellenbremse B1 durch den Arbeitsdruck geschaltet, die Lamellenkupplung K1 ist drucklos und abgeschaltet. Bild 2: In der Schaltphase wird durch den Schaltventildruck (p-SV) an der Stirnseite des Kommandoschiebers (31) dieser gegen die Federkraft verschoben. Damit wird Schaltdruck (p-S) zum zuschaltenden Element (Lamellenkupplung K1) und der Überschneidungsdruck (p-Ü) zum abschaltenden Element (Lamellenbremse B1) durchgeschaltet. |
7. Arbeitsdruck (AG) 722.6:
Funktion: GF27.60-P-3013G: Der Arbeitsdruck ist der höchste hydraulische Druck im System "Hydraulische Steuerung" und der Getriebeschaltelemente. Laut der Funktionsbeschreibung des AG 722.6 von 7/1995 (Einführungsschrift für den Kundendienst) beträgt er über 8 bar (8 bar max. Regelventildruck). Vom Arbeitsdruck werden alle anderen notwendigen Drücke für die Getriebesteuerung abgeleitet. Der Regelschieber "Arbeitsdruck" hält die Höhe des Arbeitsdruckes last- und gangunabhängig konstant. Die Höhe des Arbeitsdrucks wird am Regelschieber "Arbeitsdruck" last- und gangabhängig geregelt. |
7.1 Regelschieber "Arbeitsdruck" (AG) 722.6##, Gruppe A (Line Pressure Regulating Valve):
Übersicht: Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5131G: Der Regelschieber-Arbeitsdruck (22) befindet sich im Ventilgehäuse (2a) der Schaltplatte. Er regelt den Hauptdruck des hydraulischen Systems. |
Funktion:
GF27.60-P-5131-01G:
Der Regelschieber-Arbeitsdruck (22) regelt die Höhe des Arbeitsdruckes (p-A) last- (Modulierdruck p-Mod) und gangabhängig (p-K1/K2). Die Feder im Regelschieber stellt einen Grunddruck ein. p-K1/K2: Anliegender Druck Lamellenkupplung vorn oder hinten 22b: Stirnfläche 0: Abfluss Ölsumpf 6: Ölpumpe R: Rücklauf zur Ölpumpe |
8. Schmierdruck (AG) 722.6##:
Funktion: GF27.60-P-3014G: Zur Schmierung und Kühlung der mechanischen Getriebeteile und des Drehmomentwandlers wird Überschussöl vom Regelschieber "Arbeitsdruck" zum Regelschieber "Schmierdruck" abgeleitet. Der Druck im Drehmomentwandler wird über die Schmierdruckhöhe begrenzt. |
8.1 Regelschieber "Schmierdruck" (AG) 722.6##: Gruppe A (Lubricating Pressure Control Valve):
Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5122G: Der Regelschieber "Schmierdruck" (23) befindet sich im Ventilgehäuse der Schaltplatte. Es wird der mechanische Teil des Getriebes geschmiert und gekühlt, sowie der Druck im Drehmomentwandler begrenzt. |
Funktion:
GF27.60-P-5122-01G:
Überschussöl vom Regelschieber Arbeitsdruck (22) wird zum Regelschieber-Schmierdruck (23) abgeleitet. Der geregelte Schnierdruck (p-Sm) versorgt die Getriebeschmierung inklusive Drehmomentwandler. |
9. Schaltdruck (AG) 722.6##:
Funktion: GF27.60-P-3015G: Das Regelmagnetventil Schaltdruck (Y3/6y2) und der Regelschieber "Schaltdruck" bestimmen die Höhe des Schaltdrucks. |
9.1 Regelschieber "Schaltdruck" (AG) 722.6##, Gruppe B:
Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5132G: Der Regelschieber "Schaltdruck" (24) befindet sich im Schiebergehäuse (2b) der Schaltplatte und regelt den Schaltdruck im zuschaltenden Schaltelement während der Schaltphase und initialisiert den 2. Gang (Notbetrieb). Mit dem Modulierdruck bestimmt der Schaltdruck den geregelten Druckabbau am abschaltenden Schaltelement. Die Regelung führt der Regelschieber "Überschneidung" durch. |
Funktion:
GF27.60-P-5132-04G:
Das Regelmagnetventil "Schaltdruck" (Y3/6y2) und der Regelschieber "Schaltdruck" (24) bestimmen die Höhe des Schaltdrucks (p-S). Zusätzlich liegt Druck von der Lamellenkupplung K2 (p-K2) an der Ringfläche (24a) vom Regelschieber "Schaltdruck" an. So wird im 2. Gang der Schaltdruck reduziert. Im Notlauf steigt der Schalt- und Modulierdruck auf den höchsten Wert an (Diagnoseinfo Notlauf). |
9.2 Regelschieber "Schaltventildruck" (AG) 722.6##, Gruppe B:
Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5134G: Der Regelschieber-Schaltventildruck regelt den Schaltventildruck und befindet sich im Schiebergehäuse der Schaltplatte (2b). |
Funktion:
GF27.60-P-5134-04G:
Da der Regelventildruck (p-RV) nicht konstant ist, wird er durch den Regelschieber "Schaltventildruck" (21) so geregelt, dass sich ein konstanter Schaltventildruck (p-SV) ergibt. Damit werden die Magnetventile 1-2 und 4-5 Schaltung, 3-4 Schaltung, 2-3 Schaltung (Y3/6y3, Y3/6y4, Y3/6y5), das PWM-Magnetventil "Wandlerüberbrückung" (Y3/6y6) und die Schaltschieber "Schaltdruck" mit Druck versorgt. |
9.3 Regelschieber "Regelventildruck" (AG) 722.6##, Gruppe B:
Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5133G: Der Regelschieber-Regelventildruck (25) befindet sich im Schiebergehäuse der Schaltplatte (2b) und regelt den Regelventildruck (p-RV). |
Funktion:
GF27.60-P-513304-04G:
Abhängig vom Arbeitsdruck (p-A) wird mit dem Regelschieber "Regelventildruck" (25) der Regelventildruck (p-RV) bis zum Maximaldruck von 8 bar geregelt. 0: Abfluss Ölsumpf. Schaltet das Automatikgetriebe (kalt oder warm) verzögert vom 3. in den 4. Gang, kann die Feder A1409935801 - 0,79 Euro ohne MwSt., 51 x 6,7 mm, gebrochen sein (nicht im EPC aufgeführt). Bei den mit der Diagnose auslesbaren Adaptionswerten ist der maximale Wert 15 erreicht. Ab Getriebe Nr. 634119 wurde eine verbesserte Feder im Schaltschiebergehäuse eingebaut |
9.4 Regelmagnetventil "Schaltdruck" (AG) 722.6##, (Y3/6y2):
Anordnung, Aufgabe: GF27.19-P-5109G: Das Regelmagnetventil Schaltdruck Y3/6y2 steuert in Abhängigkeit von den ständig wechselnden Betriebsbedingungen, wie z. B. Last- und Gangwechsel, den Schaltdruck. Es sitzt im Tragkörper der elektrischen Steuereinheit (Y3/6). Eine Blattfeder (2c) druckt das Magnetventil gegen das Ventilgehäuse der Schaltplatte (2a). Funktion: GF27.19-P-5109-03G: Der vom Steuergerät EGS (N15/3) lastabhängig geregelte Strom für das Regelmagnetventil Schaltdruck (Y3/6y2) bewirkt einen proportionalen Schaltdruck. |
10. Regelschieber "Überschneidung" (AG) 722.6##, Gruppe A:
Aufgabe, Anordnung: GF27.60-P-5137G: Die Regelschieber "Überschneidung" (30a, 30b, 30c) regeln den Druckabbau während einer Schaltphase. Für jede Gang-Schaltgruppe gibt es einen Regelschieber "Überschneidung": Regelschieber "Überschneidung" 1-2/4-5 (30a) im Schiebergehäuse der Schaltplatte (2b) Regelschieber "Überschneidung" 2-3 (30b) und 3-4 (30c) im Ventilgehäuse der Schaltplatte (2a) Funktion: GF27.60-P-5137-04G: Geregelte Überschneidung: Abhängig von Motorlast (= Modulierdruck (p-m)) und dem Druck im zuschaltenden Schaltglied wird während der Schaltphase auch der Druck im abschaltenden Schaltglied geregelt. Die Regelung erfolgt umgekehrt proportional. So nimmt z.B. der Druck der Lamellenkupplung zu und der Druck zur Lammellenbremse ab. |
11. Regelschieber "Wandlerüberbrückungskupplung" (AG) 722.6##, Gruppe D (Lockup Regulating Valve):
Anordnung, Aufgabe: GF27.60-P-5132G: Der Regelschieber "Wandlungsüberbrückungskopplung" (27) befindet sich im Schiebergehäuse der Schaltplatte (2b). Er steuert hydraulisch die Wandlerüberbrückungskupplung und die Verteilung des Schmieröls. Es besteht ein Drehzahlunterschied (Schlupf) von 20 - 80 Umdrehungen zwischen Motor und Getriebe. Nur in den Gängen 3, 4 und 5 ist die Wandlerüberbrückung geschaltet, wenn die Motortemperatur erreicht ist. |
Funktion:
GF27.60-P-5123-01G:
Der Arbeitsdruck Wandlerüberbrückungskupplung (p-KÜB) wird abhängig vom Steuerdruck Wandlerüberbrückungskupplung (p-S/KÜB) durch den Regelschieber "Wandlerüberbrückungskupplung" (27) bestimmt. Die Wandlerüberbrückungskupplung (KÜB) ist je nach Höhe des Arbeitsdruckes abgeschaltet, im Schlupfbetrieb (Regelstellung) bzw. zugeschaltet. Die Verteilung des Schmieröls erfolgt durch den Regelschieber "Wandlerüberbrückungskupplung" (27). In der unteren Stellung gelangt Schmieröl durch den Drehmomentwandler und Ölkühler (65) ins Getriebe (Wandlerüberbrückungskupplung drucklos). In der Regelstellung Schlupfbetrieb (Wandlerüberbrückungskupplung druckbeaufschlagt) strömt etwas Schmieröl direkt durch den Ölkühler (65) ins Getriebe. Über die Drossel (a) wird der andere Teil des Schmieröls (p-Sm) zur Kühlung der Wandlerüberbrückungskupplung (KÜB) in den Drehmomentwandler geleitet. |
A: Drehmomentwandler-Ausgang, B: Drehmomentwandler-Eingang, C: Schmierstellen-Getriebe 27a: Ringspaltdrossel, a: Drossel, 65: Ölkühler, 0: Abfluss Ölsumpf p-A: Arbeitsdruck, p-KÜB: Arbeitsdruck Wandlerüberbrückungskupplung, p-S/KÜB Steuerdruck Wandlerüberbrückungskupplung p-Sm: Schmierdruck (-Öl), p-SV: Schaltventildruck, Y3/6y6: PWM-Magnetventil Wandlerüberbrückung |
11.1 Wandlerüberbrückungskupplung (AG) 722.6##
Aufgabe, Anordnung: GF27.20-P-5101G: Über die Deckelschale (17) ist der Außenlamellenträger (16a) mit dem Pumpenrad (P) verbunden. Der Innenlamellenträger (16b) ist mit dem Turbinenrad (T) verbunden. Funktion: GF27.20-P-5101-02G Es liegt eine pulsweiten-modulierte Ansteuerung der Lamellenkupplung im Wandler vor. Das Steuergerät EGS (N15/3) steuert das PWM-Magnetventil Wandlerüberbrückung (Y3/6y6) an. Damit wird der Öldruck zum Druckkolben (16d) geregelt. Wird das Lamellenpaket (16c) zusammengepresst, ist eine direkte Drehmomentübertragung zwischen Pumpenrad (P) und Turbinenrad (T) gegeben, |
11.2 PWM-Magnetventil Wandlerüberbrückungskupplung (AG) 722.6##, (3Y/6y6)
Aufgabe, Anordnung: GF27.19-P-5112G: Der Druck für die Lamellenkupplung der Wandlerüberbrückungskupplung wird vom PWM-Magnetventil Wandlerüberbrückung (Y3/6y6) gesteuert. Es sitzt im Tragkörper der elektrischen Steuereinheit. |
Funktion:
GF27.19-P-5112-03G: Das Steuergerät (EGS N15/3) liefert einen pulsweitenmodulierten Strom, der durch das Magnetventil in den entsprechenden hydraulischen Steuerdruck-KÜB (p-S/KÜB) umgewandelt wird. Wenn die KÜB rupft, kann das KÜB-Magnetventil A2402701700 - 46,63 (alt: A1402770435 - 45,45) Euro ohne MwSt. defekt sein. |
EPC-Net: Stand 01.02.2015
PWM-Magnetventil (3Y/6y6): Nr. 35: A2402701700 (alt: A1402776435) - 46,63 Euro ohne MwSt. |
11.3 Diagnose Wandler-Überbrückungskupplung:
Menue Steuergeräte, Antrieb, Getriebe, EGS, Istwerte: Es wird das Tastverhältnis der Wandlerüberbrückungskupplung angezeigt. Mit der Entwicklerversion kann wahrscheinlich die Wandler-Überbrückungskupplung ganz abgeschaltet werden, zumindest ist der Menuepunkt in der Simulation aufgeführt (siehe auch die Gesamtliste: Ansteuerungen). |
12. Modulierdruck (AG) 722.6:
Funktion: GF27.60-P-3016G: Die Höhe des Arbeitsdrucks wird vom Modulierdruck beeinflusst. Dieser bestimmt mit dem Schaltdruck den am Regelschieber "Überschneidung" geregelten Druck. Das Regelmagnetventil Modulierdruck (Y3/6y1) regelt den Modulierdruck abhängig von der M otorlast. Im Notlauf steigt der Modulier- und Schaltdruck auf den höchsten Wert an (Diagnoseinfo Notlauf). |
12.1 Regelmagnetventil "Modulierdruck" (AG) 722.6## (Y3/6y1):
Anordnung: Das Magnetventil (Y3/6y1) wird von einer Blattfeder (2c) an das Ventilgehäuse der Schaltplatte (2a) gedrückt (im Tragkörper der elektrischen Steuereinheit (Y3/6). Aufbau: GF27.19-P-511003G: Funktion: GF27.19-P-5110G: Der vom Steuergerät EGS (N15/3) lastabhängig geregelte Strom für das Regelmagnetventil Modulierdruck (Y3/6y1) bewirkt einen proportionalen Schaltdruck. |
13. Magnetventile Hoch-/Rückschaltung (AG) 722.6##: (Y3/6y3, Y3/6y4, Y3/6y5):
Anordnung, Aufgabe: GF27.19-P-4006G: Die Magnetventile sind wie üblich im Tragkörper mit einer angeschraubten Blattfeder gegen die Schaltplatte gedrückt. Aufgabe: Die Hoch-/Rückschaltung einer Ganggruppe wird durch die Magnetventile (Y3/6y3): Schaltung 1-2 und 4-5, (Y3/6y4) Schaltung 3-4 und (Y3/6y5) Schaltung 2-3 eingeleitet. Aufbau: GF27.19-P-4006-03G: Zwei O-Ringe dichten die Magnetventile zum Ventilgehäuse der Schaltplatte ab. Die gebogenen zwei Kontaktfedern (elektr. Anschluss) greifen in Schlitze in den Leiterbahnen ein. Funktion: GF27.19-P-4006-04G: Das Steuergerät EGS (N15/3) steuert das jeweilige Magnetventil Schaltung (Y3/6y3, Y3/6y4, Y3/6y5) an, das öffnet und den Steuerdruck (p-SV) zum zugeordneten Kommandoschieber (31) leitet. Bis zur Beendigung des Schaltvorganges bleibt das solang angesteuerte Magnetventil geöffnet. Wird es stromlos, wird der Schaltdruck (p-SV) zum Kommandoschieber (31) auf Null verringert. |
EPC-Net: Stand 01.02.2015
Magnetventile Hoch-/Rückschaltung (3Y/6y3,-4,-5): Nr. 25: A2402701600 (alt: A2402700289) - 42,89 Euro ohne MwSt. |
13.1 Diagnose (3/2012): Hoch- und Rückschaltung:
Menue: Steuergeräte, Antrieb, Getriebe, EGS, Istwerte: Hoch- und Rückschaltung: |
14. Regelventildruck (AG) 722.6:
Funktion: GF27.60-P-3017G: Abhängig vom Arbeitsdruck wird der Regelventildruck am Regelschieber "Regelventildruck" bis zu einem Maximaldruck von 8 bar eingeregelt. Der Regelventildruck versorgt das Regelmagnetventil Modulierdruck (Y3/6y1), das Regelmagnetventil Schaltdruck (Y3/6y2) und den Regelschieber "Schaltventildruck". |
15. Schaltventildruck (AG) 722.6:
Funktion: GF27.60-P-3018G: Der Schaltventildruck wird vom Regelventildruck abgeleitet und am Regelschieber "Schaltventildruck" geregelt. Der Schaltventildruck liegt an folgenden Magnetventilen an: Magnetventil 1-2 und 4-5 Schaltung (Y3/6y3), Magnetventil 3-4 Schaltung (Y3/6y4), Magnetventil 2-3 Schaltung (Y3/6y5), PWM-Magnetventil Wandlerüberbrückung (Y3/6y6), Schaltschieber-Schaltdruck 3-4 und 2-3. Die Kommandoschieber werden über die Magnetventile Hoch-/Rückschaltung vom Schaltventildruck gesteuert. |
16. Schaltschieber "Haltedruck" (AG) 722.6:
Aufgabe, Anordnung, Aufbau: GF27.60-P-5135G: Die Schaltschieber-Haltedruck (28a, 28b, 28c) geben jedem Schaltelement einer Schaltgruppe den Arbeitsdruck vor. Je ein Schaltschieber-Haltedruck (28a, 28b, 28c) gehört zu jeder Schaltgruppe. Im Schiebergehäuse (2b) sind die Schaltschieber-Haltedruck (28a, 28b, 28c) eingebaut. Im Ventilgehäuse der Schaltplatte (2a) ist der Schaltschieber-Haltedruck 3-4 (28c) eingebaut. 28a: Schaltschieber-Haltedruck1-2/4-5, 28b: Schaltschieber-Haltedruck 2-3, 28c: Schaltschieber-Haltedruck 3-4 |
Funktion:
GF27.60-P-5135-04G:
|
16.1 Schaltschieber "Schaltdruck" (AG) 722.6:
Aufgabe, Anordnung, Funktion: GF27.60-P-5136G: Aufgabe: Es wird der Schaltdruck sowie der geregelte Überschneidungsdruck dem zu- und abschaltenden Schaltglied (Lamellenbremse / Lamellenkupplung zugeordnet. Anordnung: Es gibt wieder 3 Schaltgruppen 1-2/4-5, 2-3 und 3-4. In das Ventilgehäuse der Schaltplatte (2a) ist der Schaltschieber-Schaltdruck 3-4 (29c) eingebaut. In das Schiebergehäuse der Schaltplatte (2b) sind die Schaltschieber-Schaltdruck 1-2/4-5 (29a) und 2-3 (29b) eingebaut. Funktion: GF27.60-P-5136-04G: |
17. Anlass-Sperrkontakt (AG) 722.6## (Y3/6s1):
Übersicht: GF27.19-P-5106G Anordnung: Mit den Leiterbahnen integriert ist der Anlass-Sperrkontakt (Y3/6s1) in der elektrischen Steuereinheit Getriebe. Aufgabe: Der Anlasssperrkontakt erkennt die Wählschieber- und Wählhebelstellung "P" und "N". Damit wird bei der Diagnose auch die Anzeige der Öl-Temperatur für Getriebe oder Motor ausgewählt. Aufbau: Der Anlassperrkontakt (Y3/6s1) besteht aus einem Stößel, einem Permanentmagnet und einem Reed-Kontakt. |
Funktion:
GF27.19-P-5106-01G
Der Anlasssperrkontakt (Y3/6s1) ist in der Wählhebelstellung "P-N" offen, in der Stellung "D-R" geschlossen. Eine Nockenbahn auf der Rastenplatte drückt in den Wählhebelstellungen "P" oder "N" den Stößel in den Anlasssperrkontakt (Y3/6s1). Der Reed-Kontakt wird dadurch geöffnet, da der Dauermagnet (47) wegbewegt wird. Das Steuergerät EGS (N15/3) steuert somit in den Wählhebelstellungen "P" und "N" das Startsperrrelais an und schließt den Stromkreis zum Starter. Der Anlasssperrkontakt s1 ist in Reihe mit dem Temperaturfühler b1 geschaltet (siehe Schaltplan PE27.19-P-2101-97KA). |
17.1 Diagnose (3/2012) Anlasssperrkontakt:
siehe Diagnose: |
18. Ölpumpe (Mondsichelpumpe):
Übersicht: GF27.10-P-5103G: Anordnung/Aufgabe: Im Wandlergehäuse hinter dem Drehmomentwandler befindet sich die Ölpumpe (6), die den Öldruck für die hydraulischen Funktion liefert. Sie wird über den Antriebsflansch des Drehmomentwandlers angetrieben. |
18.1 Ölpumpe ausbauen, zerlegen:
Aus-, einbauen: AR27.10-P-0400A: Aus-, einbauen mit Lamellenbremse B1: AR27.50-P-0721A: Ölpumpe zerlegen: AR27.50-P-0720-01A: |
18.2 Ölniveauregulierung (AG) 722.6##:
Übersicht: Funktion: GF27.10-P-3024G: Bei steigendem Ölniveau durch hohe Öltemperaturen würden die rotierenden Planetenradsätze im Öl planschen. Die Ölniveauregulierung mit dem Schwimmer verhindert dies. |
18.3 Schwimmer (AG) 722.6## Ölstand:
Übersicht: Anordnung: GF27.10-P-5107G: |
Der Schwimmer (45) befindet sich in der Elektrischen Steuereinheit (Y3/6).
Funktion: GF27.10-P-5107-04G: Der Schwimmer (45) trennt den Ölraum (A) um die elektrohydraulische Steuereinheit (2) vom Radsatzraum (B). Bei steigendem Ölstand wird das Öl bei geschlossenem Schwimmerventil in die seitlichen Bereiche neben dem Radsatzraum geleitet. |
18.4 Temperaturfühler (Y3/6b1), AG 722.6##:
Übersicht: Anordnung, Aufgabe/Aufbau: GF27.19-P-5108G: In der elektrischen Steuereinheit (Y3/6) befindet sich der Temperaturfühler (Y3/6b1), dessen Widerstandswert (PTC) nach Masse vom Getriebesteuergerät EGS (N15/3) registriert wird, wenn der Anlasssperrkontakt geschlossen ist. Für die Optimierung der Schaltzeiten und Schaltabläufe ist die Erfassung der Öltemperatur (unterschiedliche Viskosität) von Bedeutung. Funktion: GF27.19-P-5108-04G: Nur wenn der Anlasssperrkontakt (Y3/6s1) (Reed-Kontakt) geschlossen ist (keine Wählhebelstellung "P" oder "N"), kann der Widerstandswert der Öltemperatur vom EGS (N15/3) erfaßt werden (Reihenschaltung). |
18.5 Diagnose (3/2012) Getriebeöltemperatur:
Menue Steuergeräte, Antrieb, Getriebe, EGS, Istwerte oder Eingangsprüfung/Ölstandsprüfung/Ölstandskontrolle: Die Getriebeöltemperatur wird in Wählhebelstellung "R" oder "D" gemessen. Nur mit der Diagnose kann der Ölstand bei 80 Grad C. im Automatikgetriebe korrekt ermittelt werden. |