Restauration: Aufbau - Heck: 280GE 460.232, Bj. 1984 tipp98-19.htm: Letzte Änderung am 17.04.2016 / 18.01.2013 / 05.09.2010 Copyright Dr. Hans Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. TMG Paragraph 5/6 Startseite www.hanshehl.de - zur Auswahl 280GE - Stichwörterverzeichnis Mercedes Geländewagen Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder bzw. meine Teileangebote. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. |
Übersicht: Restauration Heck: |
1.1.1 Bundeswehrfarbe:
Ich hatte eine Mipa-1K-Kunstharz-Farbe RAL 6003 (olivgrün, Nr. 2020180013) von 2008 zur Verfügung, die auch die Bundeswehr verwendet (8010-12-196-2344, mal googeln). Man bekommt diese Farben z.B. bei militaerlacke.de Auf dieser Webseite kann man nachlesen, dass der Farbton RAL 6003 von der Wehrmacht 1943 für die Tarnfleckenbemalung (Camouflage) eingeführt wurde, es ist mein Geburtsjahr. Ich streiche mit dem Pinsel aus mehreren Gründen. Beim Trophy-280GE spielt das Aussehen des Lackes keine Rolle, es wird auch nicht gespachtelt. Die Spritzpistole muss man wieder auswaschen. Es geht weniger Farbe verloren und man muss nichts abdecken. Der Pinsel ist schnell gereinigt. Der BW-1K-Lack ist sowieso etwas pastös und ergibt dann eine strukturierte matte Oberfläche. Nach etwa einem Monat Aushärtungszeit ist die Oberfläche sehr kratzfest. Von der o.a. Firma gibt es einen Klarlack dazu, der das Aufhellen der Farbe bei Kratzern verhindern soll. |
Ein Blechstreifen (V2A, 3mm stark) dient als Verschluss, zwei angeschweißte Beilagscheiben als Verdrehsicherung. |
Bei meinem 240GD habe ich früher die gleiche Änderung an der Tankgeberöffnung durchgeführt. Die größere Öffnung erleichtert beim 240GD die Wartung am Tankgeber. Der Deckel wird mit Klemmhalterung gehalten, siehe ( Edelstahldeckel. |
Auch die Seitenwände über den Radläufen werden abgeschabt, entrostet und gestrichen. |
1.3 Heck - linker Radlauf: |
Rechts und links sind an der Seite des Verstärkungsblechs für die Halterung der Rückbank am linken Radlauf "Luftlöcher". Das Verstärkungsblech ist an 5 Stellen am Radlauf angepunktet. |
Dies ist ein Konstruktionsfehler, den mein 240GD Bj. 10/1979 ebenfalls aufwies und nach etwa 6 Jahren dort auch Durchrostungen zeigte. |
Mit dem Schweißpunktfräser werden die Schweißpunkte ausgebohrt. Die verrosteten Lochränder müssen zuerst weggefräst werden, bis gesundes Blech erreicht ist. |
Im Radlaufblech sind vier Bohrungen, die ich zum Anschrauben des Verstärkungsblechs verwende. |
Mit passenden kleinen Blechabschnitten werden die Löcher zugeschweißt. Nach dem Schweißen folgt die Rostpassivierung mit Brunox, Grundierung und Lackierung. |
Die Ecken des "Deckels" hab ich abgeschnitten, die Löcher gebohrt und den Deckel mit M8-Schrauben befestigt. |
1.4 Heck - rechter Radlauf: |
Eine kleine Durchrostung des Falzes neben dem rechten Radlauf führte nun zu dem nächsten Pfusch der Vorbesitzer, die anscheinend nur mit Alublech und Hohlnieten wie beim Kotflügel reparierten. |
Also Hohlnieten ausbohren und neues 1 mm dickes Blech einschweißen. |
Eine größere Stabilität wird durch zwei Teile erreicht, wobei die beiden mittleren/senkrechten Kanten umgefalzt wurden. Auch die ursprüngliche Abkantung wird berücksichtigt. |
1.5 Heckboden - links vor Innentank: |
1.6 Heckboden - vordere Kante unter Hecktür: |
1.7 Heckboden - Verzurrösen: |
Benötigt werden noch folgende Kleinteile, die Abstandrohre A4252650853 - 3,17 Euro ohne MwSt., A1239911340 - 2.20 Euro ohne MwSt.. und die Federringe N900055014002 - 0,25 Euro ohne MwSt.. |
1.8.1 Reserveradhalter an der Hecktür: |
Der Reserveradhalter an der Hecktür wird auf der Trophy nicht verwendet. Durch den großen Reifen werden die Türscharniere zu sehr belastet, auch die Sicht wird eingeschränkt. |
Da der Halter noch etwas verbogen ist, wird das mit der Eigenbaupresse gerichtet. |
1.8.2 Reserveradhalter am Heckboden: |
Das Reserverad passt am Heckboden genau zwischen die Radläufe und den Innentank. Aus V2A-Winkeleisen und drei alten Radschrauben entsteht ein Radhalter. |
2.3 Scharnierschrauben:
Da die Türschrauben ziemlich verrostet waren, wurden sie durch V2A-Schrauben M10x25 (mit Federring) ersetzt und die Tür neu justiert, da irgendwie der Türgummi klemmte. |
Leider haben die "Pfuscher" für die Heck-Rückwand ein verzinktes Reparaturblech aus dem Zubehörhandel einfach auf die alte, an einigen Stellen durchgerostete Rückwand gesetzt. Die rechte Schlussleuchte vom 463-Modell passt nicht in die Ausprägungen des Rückwandbleches und war daher nicht dicht. Der Schlamm drang bis zu den Birnchen vor.
Nun ist wenigstens das verrostete Blech unter der Schlussleuchte weg. |
Bei der Reparatur der Heckkante wird auch dieser "Pfusch" beseitigt. Mit der Flex habe ich links unten am Türrahmen die falsch geschweißte Kante für den Türgummi abgetrennt. |
Viel Sand und Rost, das Schloss bedarf einer
Generalüberholung. Die Kindersicherung wird entfernt, schon
mal weniger Rost. Entfetten, Sandstrahlen und Brunox-Rostbehandlung
sind die nächsten Arbeitsschritte. Dann wird alles gut
eingefettet/geölt.
Weitere Bilder vom Türschloss sind beim 240GD/460 im Bericht Tür . |
Der Schließzylinder wird zerlegt, auch die kleinen Schließbleche und die Federchen kommen rauß. Wie das geht, steht im Türschloss-Tipp vom 240GD und im Tipp Lenkungsschloss 240GD. |
2.7 Schließkeil-Hecktür: |
Der Schließkeil (A4637400003 -15,45 Euro ohne MwSt.) unten am rechten Türrahmen sollte justiert werden, aber die zwei Kreuzschlitzschrauben waren festgerostet. Mit Schlagschraubereinsatz drehten sie sich leer durch. Warum?? Eigentlich sollte ein Gewindeplatte innen anliegen. Also die Schraubenköpfe abflexen, dabei wird aber auch der Schließkeil zerstört. |
Es gibt nur noch den neuen Schließkeil A463740003 - Euro ohne MwSt.. |
Der Gegenkeil an der Hecktür passt nun auch nicht und muss durch ein neues Teil A4637430103 - 10,86 Euro ohne MwSt. ersetzt werden. |