240GD Restauration 2014 :
Teil 5

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Letzte Änderung am 23.09.21/28.04.16/17.11.15/10.12.14 (C) Dr. Juliane Hehl
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Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung!

Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko.
Restauration 2014 Teil 5:
1. Puffer am Federdom Vorderachse:
2. Differenzialsperre Vorderachse:
2.1 Test Differenzialsperre:
2.2 Differenzialsperre Hinterachse:
3. Hinterachse links:
3.1 Handbremsseil:
3.2 Radbremszylinder:
3.3 Bremsbacken Hinterachse:
3.4 Altteile aufbereiten:
3.4.1 Längslenker:
3.4.2 Bremsträgerblech:
4. Hinterachse rechts:
5. TÜV neu 7/2016:
6. Sitzverstellung 240GD:
7. Heckklappe:
8. Standheizung WO2352:
zur Restauration 2012
zur Restauration 2013
zur Restauration 2014 Teil 1:
zur Restauration 2014 Teil 2:
zur Restauration 2014 Teil 3:
zur Restauration 2014 Teil 4:
Restauration 2015 Teil 6:
zur Restauration 2015 Teil 6:
1. Puffer am Federdom vorne: top

Im linken Federdom riß die Anschweißmutter für die Schraube vom Gummipuffer beim leichten Anziehen sofort ab, sie war 1979 nur mit kleinen Schweißpunkten im Dom befestigt. Also musste das 10 mm-Loch zum Konservieren auf 32 mm mit einem Schälbohrer erweitert werden, damit man mit einem 19er Ringschlüssel die V2A-Mutter im Dom festhalten konnte.

Im ersten Bild fehlt noch die kleine Abstands-Hülse oben im Gummipuffer.
2. Differenzialsperre Vorderachse: top

Der Kolben in der Sperre saß wiedermal fest. Nach dem Ausbau zeigte sich, dass der Rost zugeschlagen hatte. Der Ausbau des Kolbens erfolgte mit einer Fettpresse. Da die noch einwandfreie Manschette und der O-Ring auf dem Kolben das Abschmierfett nicht vertragen, muss man sofort das Fett mit Bremsenreiniger entfernen. Die Zylinderinnenwand wird mit 1000er Schleifpapier poliert. Die anderen Teile der Sperre werden sandgestrahlt und mit Brunox konserveriert.

Sperre zerlegen: ausführlicher Bericht.
2.1 Test Differenzialsperre Vorderachse: top
Die dicke Feder kommt auf den Bolzen mit der Messingscheibe. Der Bolzen wird in das Sperrengehäuse eingeschoben. Der Schiebedorn wird mit der Schraube mit Schaltdorn (SW10)am Bolzen angeschraubt, siehe auch die ausführliche Beschreibung .
Der Kolben mit Manschette und Dichtring wird mit Bremszylinderpaste bestrichen und drehend in den Zylinder eingeschoben. Die Sperre wird mit 8 bar Pressluft-Druck beaufschlagt. Der Weg des Schiebedorns beträgt 10 mm.
Der Sperrenschalter sollte zuverlässig schalten (ca. 0,3 Ohm). Der Schaltdorn darf nicht mehr als 2 mm weit in den Schalter drücken. Gegebenenfalls andere Unterlegscheibe beim Sperrenschalter verwenden.
2.2 Differenzialsperre Hinterachse: top

Beim Zerlegen der hinteren Sperre zeigt sich, dass der Schaltdorn nur vier Flächen des Sechskants besitzt. Also feile ich die zwei fehlenden Flächen nach, damit man mit einem Ringschlüssel den Dorn lösen kann.
3. Hinterachse: Restauration linke Seite: top
Ab 12.Juli 2014 beginnt die Restauration der Hinterachse. Zunächst werden die linke Bremstrommel, die Hinterachsbremse, die Steckachse und das Bremsträgerblech ausgebaut, ebenso die Stoßdämpfer. Da bei der früheren Restauration alle Schrauben gut gefettet wurden, ging der Ausbau zügig voran. Im Herbst 2015 baute ich dann die Hinterachse zum Sandstrahlen und Lackieren aus.
3.1 Handbremsseil: top
Nur das Handbremsseilende ist in der Führung am Bremsträgerblech festgerostet. Über Nacht kann ein Rostlöser den Rost soweit erweichen, dass mit viel Mühe das Handbremsseil aus der Führung kommt. Der Rost wird abgeschliffen und die Hülse konserviert. Mit Schrumpfschlauch wird dann das Ende geschützt, auch die kleine Klammer.
Das doch rostanfällige Ende des Handbremsseils habe ich mit einem etwas dickerem Schrumpfschlauch konserviert. Ebenso auf der rechten Seite.
3.2 Radbremszylinder: top
Im Radbremszylinder sind inzwischen die beiden Kölbchen schwergängig, aber kein Rost. Der Zylinder wird außen sandgestrahlt, chemisch entrostet und grundiert. Innen wird der Zylinder mit 1000er Schmirgelpapier wieder poliert.
3.3 Bremsbacken: top
Auch die Bremsbacken sind innen etwas angerostet, also sandstrahlen und konservieren. Da aber die Beläge ungleich abgefahren sind, werden sie erneuert. Somit kann die Fläche unter den Belägen auch entrostet werden.
Die Beläge gibt es original und im Zubehörhandel. Ich habe noch einen Satz originale Beläge A4634230110 - 89,41 Euro ohne MwSt. da. Auf den Belägen steht Jurid 546 und DB 6024230110.

Auf die Bremsbacken habe ich die Textar-Beläge Nr. 1017, 46,65 Euro ohne MwSt. vom Zubehörhandel genietet. Die Nieten sind aus Vollmaterial (Kupfer). Die Beläge sind so dick, dass die beiden Backenschrauben am automatischen Einsteller (5. Bild) ganz eingedreht werden müssen.
Ein Satz Längslenker Hinterachse, neue Bremstrommeln, restaurierte Bremsträgerbleche (tannengrün) und ein Satz neuer Stoßdämpfer liegen seit 2013 zum Einbau bereit. 240GD Bremstrommel 240GD HA 240GD
Beim Einbau der Bremsenteile ist Sorgfalt und genaue Justage angesagt.
3.4 Altteile aufbereiten: top
Die beiden Längslenker und die zwei Bremsträgerbleche wurden von einer Firma sandgestrahlt, grundiert und schwarz lackiert. Danach presste ich bei den Längslenkern der Hinterachse die Buchsen aus.
3.4.1 Längslenker: top

siehe auch Längslenkerbuchsen beim 240GD und 280GE.
Selbst mit einer 20 to-Presse bewegten sich die Buchsen nicht. Also mussten die Gummiteile mit einem kleineren Stempel zuerst ausgepresst werden.
Der obere, äußere Metallrand der Gummilagerbuchse wird mit einem Meissel nach innen geschlagen und kann dann mit einem Stempel (64 mm Durchmesser) ausgepresst werden. Ein Gummilager war seltsamerweise nur am Rand verrostet, die drei anderen aber ganzflächig angerostet.

Nun werden die Polyurethanbuchsen verwendet.
3.4.2 Bremsträgerbleche: top
4. Hinterachse: rechte Seite: top
Ab 15.Juli 2014 wird einiges auf der rechten hinteren Fahrzeugseite und auch die Hinterachse restauriert. Zunächst mal die Bilder mit den größten Baustellen. Stoßdämpfer ist kein Problem, ebenso die Bremse und der Auspufftopf. Den Federdom kann man vielleicht noch wieder aufbauen oder man muss eben wie beim 280GE ein neues Mittelstück einschweißen, siehe auch Teile.
An den oberen zwei Schrauben des hinteren Differenzialsdeckels ist ein verrosteter Halter für den Verteiler der Bremsleitungen angeschraubt, den ich nun in V2A nachbaue.
5. TÜV neu: 7/2016: top
Die Vorderachse ist wieder komplett eingebaut. Bei der Hinterachse ist momentan nur die rechte Seite bearbeitet.
Der 240GD hat nun wieder seit 24.07.2014 den TÜV und auch der Lack wird wieder poliert. Die Motorhaube muss neu lackiert werden, die weiße Grundierung schimmert schon durch. Auspuff und Endrohr sind auch erneuert.
6. Sitzverstellung Fahrersitz erweitert: top
Da die Sitzfelle gewaschen werden mussten, nahm ich die Sitze aus dem Auto. Die Sitzkonsole des Fahrersitzes hatte ich schon vor über 20 Jahren umgebaut, aber nicht dokumentiert. Auch die beiden Stangen der Kopfstützen werden mit etwas Vaseline leichtgängig.
Die äußere Sitzschiene wurde um ein Loch nach hinten versetzt. Für die vordere Schraube musste daher ein neues Loch in die Sitzhalterung gebohrt werden.
siehe auch die Sitzverstellung der Sitze von einem Schweizer Armee-G im 280GE und die Sitzschienenverlängerung beim 463.
7. Heckklappe: top
Die Heckklappe zeigte am unteren Rand im Metallfalz eine größere Roststelle. Nur mit Sandstrahlen konnte er entfernt werden. Ebenso zeigten sich Durchrostungen an der rechten unteren Rahmenecke. Die untere Kante des Heckbodens und die Anschraubfläche der Scharniere zeigten Roststellen und auch unter den Heckleuchten war das Blech ziemlich durchgerostet. Diese Seitenbleche hatte ich vor vielen Jahren waren schon erneuert.
8. Standheizung WO2352: top

Da die Standheizung von 1984 im Herbst 2014 Probleme bereitete (weißer Qualm) wurde die Reserveheizung eingebaut, damit die alte Heizung vollständig zerlegt und restauriert werden konnte, siehe hier. Zusätzlich wurden die Beschreibung der Standheizung mit Funktionsschaltplänen erweitert.

zur Restauration 2014 Teil 6
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