Teil 3: Motorstart / Motorlauf: M113.992 SL55AMG / M113.993 G55AMG(K): motorg55amgk.htm: Letzte Änderung am 18.05.2016 / 23.03.2016 / 12.05.2015 / 18.09.2014 / 05.07.2013 / 06.01.2010 Copyright Dr. Hans Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. TMG Paragraph 5/6 Startseite www.hanshehl.de - Stichwörterverzeichnis Motor M113.99# Stichwörterverzeichnis R230 - Stichwörterverzeichnis Webseite Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder bzw. meine Teileangebote. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. |
Siehe auch die Berichte:
mein SL55AMG Übersicht -
Ölwechsel
und G55AMG(K): Tipp 37a: Der etwas andere G - Tipp 37b: 2. Test - Tipp 37c: 3.Test - Tipp 76: Kühlerlüfter ausbauen |
3. Motorstart / Motorlauf: |
1.1 Allgemein: Motorsteuergeräte Programmierung:
Im Internet findet man einige Grundlagen dazu, so z.B. auf der website von Fa. evc, siehe dort Service/FAQ oder BDM-Auslesen/Programmierung. Die Steuergeräte enthalten in mehrmals beschreibbaren Speicherbausteinen (EPROMS, EEPROMS, Flash-Eprom) die Motorsteuerprogramme und die Kennlinienfelder zur Wertebestimmung. Es gibt im Internet eine allgemeine Info zur Komplexität des Flashens. Die folgenden Beschreibungen gelten beim G55AMG(K), 463.270 für das Baujahr 2/2006 und beim SL55AMG, 230.474 für 7/2002 (Mopf 2003, Code 803). |
3.1. Zündung EIN:
Funktion: GF07.61-P-3005AM |
Liefert das EZS das Signal "Zündung aus"
(Kl.15 AUS), wird der Rechnernachlauf ME (bis zu 150 sec)
gestartet, wobei Systemtests (inkl. Fehlerspeicheraktualisierung)
durchgeführt werden. Erst dann wird das Motorhauptrelais
abgeschaltet. Wie einfach war da doch das Zündschloss beim 240GD, siehe Zündschloss. |
3.2. Kraftstoffversorgung ME:
Motor M113.990/991, Motor 113.992/995 bis Modell-J. 08 AEJ07: Motor M113.993 Typ 463: Kraftstoffpumpenansteuerung: GF07.61-P-3012AM v. 25.11.2011 Im Gegensatz zum Pkw Typ 211 bzw. 219 (Kraftstoffdoppelpumpe, direkt gesteuert über Relais) steuert beim Typ 463 (und 215, 220, 230) das ME über ein Relais das Steuergerät Kraftstoffpumpe N118 am Rahmen an. Die Kraftstoffpumpe unter dem Tank läuft zunächst für etwa 2 s und die Kontrollleuchte "Motordiagnose" im KI leuchtet für 1 s. Weitere Einzelheiten zur Kraftstoffversorgung siehe hier. |
3.2.1 Kraftstoff-Einspritzventil Y62: Motor M113.990/991/993, M113.992/995 bis Modell-J. 08 AEJ07:
Übersicht: GF07.03-P-5004KE Anordnung: GF07.03-P-5004-01AM Aufbau: GF07.03-P-5004-03KE Funktion: GF07.03-P-5004-02KE G55AMG(K) 463.270 M113.993: Einspritzventile ein-, ausbauen: AR07.03-P-6520GX Kraftstoffverteiler mit Einspritzventilen aus-. einbauen: AR07.03-P-1451GX Oberteil des Ladeluftverteilers aus-, einbauen: AR09.41-P-1320GX, neue Dichtbeilage verwenden. rechts: A1130980080 - 6,52 Euro ohne MwSt., links: A13309800180 - 6,52 Euro ohne MwSt.. SL55AMG 230.474 M113.992: Einspritzventile ein-, ausbauen: ?? Oberteil des Ladeluftverteilers aus-, einbauen: AR09.41-P-1320SVK, Teile (Preise Stand 04/2014): neue Dichtbeilage verwenden: rechts: A1130980080 - 6,76 Euro ohne MwSt., links: A13309800180 - 6,76 Euro ohne MwSt. |
Kraftstoffeinspritzventil: A1130780123 - 97,12 Euro ohne MwSt. (alt: 94,18) A1120780349 /Bosch 0280156072) Halter: A1190780641 - 1,36 Euro ohne MwSt. O-Ring: A0199971348 - 2,13 Euro ohne MwSt.. |
Diagnose: siehe Fehlersuche M113
Mit der Diagnose können die 8 Einspritzventile Y62y1 - Y62y8 getestet werden, dabei werden die Ansteuerung, die Signalspannung, der Innenwiderstand, die Dichtheit und die Funktion mit Abspritzbild geprüft. Innenwiderstand: Pin1 und Pin2: 14-18 Ohm, Eigenbau-Prüfstecker wie beim Klopfsensor (SLK8.2). |
Das Steuergerät ME (N3/10) steuert die Ventile über Masseimpulse an.
Schaltplan-Übersicht: Motor G55AMG(K) M113.993 PE07.61-P-2101GK Legende mit Schaltplan: 24.10.2011 PE07.61-P-2101-99GK Legende: PE07.61-P-2101-60GK. An jedem Einspritzventil sitzt ein zweipoliger Stecker (Steckergehäuse SLK2.8, 2-Pin): A2035450528 - 1,58 Euro ohne MwSt. (zum Abtrennen die Haltesicherungen zusammendrücken). Pin 1 liegt immer an der Z-Endhülse Z7/35 = Klemme 87M1e, die über das Relais N10/1kR, Klemme 87 Motor M1 und die Sicherung f53 im SAM vorn die + 12 V erhält. Pin 2 führt zum ME und wird zum Einspritzzeitpunkt auf Masse geschaltet. |
3.2.2 Kraftstoffverteilerrohr:
Die Kraftstoffversorgung der Einspritzventile erfolgt über das Kraftstoff-Verteilerrohr (KVR, Zwischenstück). Zum Ausbau muss das Luftfiltergehäuse und das Oberteil des Ladeluftverteilers ausgebaut werden. Code 802: bis Ende Modelljahr 2002: A1130700895 - 158,62 Euro ohne MwSt. Code 803: ab Modelljahr 2003: A1130701095 - 158,62 Euro ohne MwSt. Übersicht: GF07.61-P-3101AM. Anordnung: GF07.61-P-3101-01AM Es ist uförmig über beiden Zylinderbänken angeordnet und sitzt auf den Einspritzventilen (mit O-Ring und Halteklammer). Im Motorraum führt ein gepanzerter Schlauch den Kraftstoff zum Anschluss am KVR (EPC-Net: Gruppe Motor/07/085/1). |
Unterhalb der Drosselklappe führt das KVR vorbei. Es verringert die Kraftstoffdruckschwankungen, zusätzlich sitzt noch ein Kraftstoffdruckdämpfer A1120780092 - 53,51 Euro ohne MwSt.,(mit einer Klammer) auf der rechten Motorseite am KVR. | |||
Am Ende der rechten Leitung befindet sich ein
Druckmessanschluss mit Service-Ventil A0000780429 - 2,60 Euro ohne MwSt. (roter Pfeil, schwarze Schraubkappe). Dies dient auch zum Druckabbau bei Servicearbeiten, siehe auch Kraftstoffdruckmessung Motor M113.
Service-Ventil: A0000780429 - 2,60 Euro ohne MwSt. schwarze Schraubkappe = Reifen-Ventilkappe A0019885935 - 1,13 Euro ohne MwSt.) Darunter ist das Umschaltventil der Lufteinblasung, siehe dort. |
Die beiden Bilder zeigen die linke und rechte Zylinderbank (siehe: Zylinderkopfhaube wechseln) mit dem KVR und den Einspritzventilen Y62 (A1130780123- 79 Euro ohne MwSt.), rote Pfeile). |
3.3. Startersteuerung ME:
Funktion: GF15.30-P-3000AM : Ermöglicht das EZS die Startfreigabe (Fahrberechtigung und die Fahrstufe "P" oder "N" (EGS) ist eingelegt), wird nach dem kurzzeitigem Drehen des Zündschlüssels in die Anlassstellung die Information (Klemme 50-Signal) über den CAN-Bus an das ME gegeben. Die Startsteuerung (Tippstart) erfolgt nun automatisch, auch wenn der Zündschlüssel nicht mehr in Stellung II verbleibt. Das ME legt ein Massesignal an das Starter-Relais N10/1KS (SAM vorn). +12V bekommt das Starterrelais von Sicherung 53 (15A, violett 2,5 mm2, neben dem Relais (siehe SAM vorn). Schaltplan: PE15.30-P-2000-99GD Legende: PE15.30-P-2000-60GD Das Relais versorgt nun den Magnetschalter vom Anlasser/Starter mit Spannung. Nach einer von der Kühlmitteltemperatur abhängigen Zeitspanne und bei Erreichen einer Motordrehzahl von 400-700 Umdrehungen/min schaltet das ME das Starter-Relais und damit den Anlasser aus. |
3.4. Startmengensteuerung ME
Funktion: GF07.61-P-3010AM In Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur wird während des Startvorgangs des kalten Motors etwa 2 s mehr Kraftstoff eingespritzt, dazu wird die Einspritzzeit verlängert. Je höher die Kühlmitteltemperatur ist, desto weniger wird eingespritzt. Zusätzlich werden die Abstellzeit des Motors, der Umgebungsluftdruck (Höhenlage) und die Motordrehzahl berücksichtigt. 3.5. Nachstartanreicherung ME Funktion: GF07.61-P-3011AM Zum Ausgleich des beim kalten Motor an den Zylinderwänden kondensierenden Benzins wird mit abnehmender Tendenz weiter angereichert (z.B. bei 15 Grad Kühlmitteltemperatur bis zu 15 s). 3.6. Warmlaufsteuerung ME: Funktion: GF07.61-P-3022AM Das Kraftstoff-Luftgemisch wird noch einige Zeit weiter angereichert, abhängig von der Ladelufttemperatur, Kühlmitteltemperatur, Motordrehzahl und Motorlast. |
Die starke Kraftstoffanreicherung in der Kaltstartphase bedingt die hohe Verbrauchsanzeige von bis zu 40 Liter/100km im Reiserechner. Da die Länge der Anreicherungsphase von der Kühlmittelanzeige abhängt, lohnt sich ein Aufheizen des Motors mit der Standheizung oder mit einem nachträglich eingebauten Tauchsieder. |
3.7 Leerlaufregelung ME:
Funktion: GF30.22-P-0003AM Die Leerlaufdrehzahl wird durch die Stellung der Drosselklappe geregelt. Zusätzlich können auch die Zündwinkel bis zu 20 Grad Früh- oder 36 Grad Spätzündung verstellt werden. Kaltstartabschnitt und betriebswarmer Motor sind zu unterscheiden. Wird eine Fahrstufe eingelegt, wird die Leerlaufdrehzahl des Motors etwas verringert, um die Kriechneigung des Fahrzeugs zu verringern (Meldung EGS an ME). Für 20s wird in der Warmlaufphase die Motordrehzahl auf 1100 bis 1300 Rpm angehoben, damit die Katalysatoren schneller auf Betriebstemperatur kommen. Wird im Leerlauf der Kältemittelverdichter zugeschaltet (Steuergerät KLA sendet Signal an Steueregerät ME 2.8.1), erfolgt ebenfalls eine Drehzahlanhebung durch weiteres Öffnen der Drosselklappe. Die Leerlaufdrehzahl kann mit der Diagnosegerät angehoben werden. Schwankt die Leerlaufdrehzahl periodisch (sägen), so zieht eventuell der Motor Falschluft, siehe Fehlersuche Motor M113, dort sind auch weitere Ursachen aufgeführt. |
3.7.1 Leerlauf Funktionen: Motorsteuergerät:
Allein beim Leerlauf nach dem Motorstart sind 28 Funktionen des Motorsteuergerätes in Betrieb, siehe GF07.61-P-2006AM. Eine ausführliche Tabelle der Funktionen ist hier. |
3.8 Lüftersteuerung ME
Funktion Lüftersteuerung: Motoren M113.992/993/995: GF07.61-P-3023AM : Übersicht: PE07.61-P-2101GK Schaltplan PE07.61-P-2101-99GK Legende PE07.61-P-2101-60GK siehe auch Lüfter ausbauen und Stecker. |
Steckerbelegung: Pin 1: Masse W3/1: braun, 12 mm2 Pin 2: +12V, rot, 12 mm2 (mit 125A abgesichert, direkt von Vorsicherungsdose F32 (neben Batterie, siehe PE-54.15-P-2504-99GB). Pin 3: +12V, 0,5 mm2, schwarz/rot: von Z7/36 (Endhülse Kl87 M2e) SAM Vorn, Zündung Plus. Pin 4: PWM-Signal, 0,5 mm2, grün: von Pin 39, Stecker 4, N3/10 ME 2.8.1 Dabei bedeuten: 10% = Lüfter AUS, 20% = Lüfter EIN (minimal), 90% = Lüfter Ein (maximal). Liegen an Pin 3 über Kl.15 (Zündung ein) +12V an und ist Pin 4 offen, dreht der Lüfter mit 90% Leistung. Dies entspricht einer Leitungsunterbrechung = Störsituation. |
Stecker und Buchse:
Der Stecker (und Buchse) mit den Einsätzen und das Werkzeug dazu sind im Tipp 66 Stecksysteme beschrieben. |
Diagnose:
Mit der Diagnose läßt sich im Menue Motorsteuergerät mit Funktionstasten der Lauf des Sauglüfters ohne Motorstart testen. Die Einschalttemperatur des Sauglüfters kann über die Diagnose erhöht oder erniedrigt werden, wie im Tipp Diagnose, Abschnitt 3.5.1 beschrieben. |
3.9 Beschleunigungsanreicherung ME:
GF07.61-P-3015AM : Beim schnellen Öffnen der Drosselklappe ist das Gemisch kurzzeitig zu mager bzw. beim Schließen zu fett. Um nun ein Beschleunigungsruckeln zu vermeiden, wird beim Öffnen der Drosselklappe die Einspritzmenge zusätzlich erhöht und beim Schließen verringert. Folgende Parameter werden berücksichtigt: Kühlmitteltemperatur, Laständerungsgeschwindigkeit, Motorlast, Motordrehzahl. |
3.9.1 Motorhöchstdrehzahlbegrenzung ME:
GF07.61-P-3007AM : Die Motordrehzahl erhält das ME über das Signal vom Positionsgeber Kurbelwelle L5. Zum Schutz des Motors (und des Antriebsstrangs) wird die Motorhöchstdrehzahl für 10 sec auf 6700 Umdrehungen/Minute (U/min) und danach auf 6500 U/min begrenzt. Dies geschieht durch die Schließung der Drosselklappe und gleichzeitiger Öffnung der Umluftklappe, Rücknahme der Zündwinkel und Abschalten der Einspritzventile. Ausgewertet wird das Geschwindigkeitssignal vom Steuergerät ESP. Die Motordrehzahl wird bei einem defekten Stellglied Drosselklappe durch Abschalten der Kraftstoff-Einspritzventile auf 1500 U/min und bei fehlender Variantencodierung auf 2400 U/min begrenzt. Zum Schutz des Drehmomentwandlers in den Wählhebelstellungen "P" und "N" (kein Kraftschluss) vor erhöhtem statischen Innendruck wird die Motorhöchstdrehzahl auf 4200 U/min begrenzt. Motordrehzahlsignal ME-Funktion: GF07.61-P-3017AM |
3.9.1a Sicherheitskraftstoffabschaltung ME:
-
Motortyp M113.9##
GF07.61-P-3018AM : Bei einem Zusammenstoss (Unfall) und dem Auslösen des Airbags sendet das Steuergerät Rückhaltesysteme N2/7 ein Crash-Signal an das ME. Dieses schaltet die Kraftstoffpumpe ab. Um die Kraftstoffanlage drucklos zu machen, werden die Einspritzventile kurzzeitig angesteuert. Die Sicherheitskraftstoffabschaltung wird auch aktiv bei mechanischen Fehlern im Stellglied Drosselklappe: Begrenzung der Motordrehzahl auf ca. 1400 /Min. Beim Fehlen des Motordrehzahlsignals "TNA" wird die Kraftstoffpumpe nicht mehr angesteuert. |
3.9.2 Drosselklappendämpfungsfunktion ME:
-
Motortyp M113.9##
GF30.22-P-4020AM: Um das Motordrehmoment beim plötzlichen Gaswegnehmen langsam zu verringern, wird die Drosselklappe verzögert geschlossen. Die Kennlinie der Dämpfungsfunktion für das Stellglied Drosselklappe ist im ME abgelegt. |
3.9.3 Getriebe Überlastschutz:
-
Motortyp M113.9##
Funktion: GF07.61-P-4026AM : Bei Lastschaltungen im oberen Drehzahlbereich wird das Automatik-Getriebe 722.6## vor thermischer Überlastung durch Reduzierung des Motordrehmoments geschützt. |
3.9.4 Teillast/Volllastbetrieb ME:
-
Motortyp M113.9##
Funktion: GF07.61-P-3016AM : Die kennlinienabhängige Kraftstoffeinspritzmenge (bzw. Einspritzzeit) ist von mehreren Faktoren zusätzlich beeinflusst: Kühlmitteltemperatur, Ladeluftdruck, Ladelufttemperatur, Lambdaregelung, Motordrehzahl, Motorlast und auch von der Korrekturprogrammierung mittels Diagnosis. Im Teillastbetrieb (10% - 90% Verdrehbereich Geber Fahrpedal) sorgt die Lambdaregelung für optimale Abgaswerte u. günstigem Kraftstoffverbrauch. Im Volllastbereich (mehr als 90% Fahrpedalstellung) wird für das maximale Drehmoment die Einspritzzeit verlängert. |
3.10 Korrekturprogrammierung:
-
Motortyp M113.9##
Funktion: GF07.61-P-3031AM : |
3.13 Zylinderköpfe und Rollenkipphebel:
Ausbau der Kipphebel - M113.993: AR05.20-P-2340GX AR05.20-P-2340AU Kipphebelachse ausbauen: AR05.20-P-2350AU |
Die Bilder zeigen die linke Zylinderbank (5. - 8. Zylinder) nach Abnahme der Zylinderkopfhaube (siehe Tipp85). |
Rollenkipphebel:
Die Kipphebel besitzen Rollen, die auf den Nocken der Nockenwelle gleiten. Googelt man nach Rollenkipphebel, findet man die Seite http://www.tyguy.net/gmc_rollerrockers.htm. Da kann man Rollenkipphebel in den GMC-Typhon einbauen. Die http://www.summitracing.com/ liefert sogar vergoldete Rollenkipphebel, das wäre doch Mercedes-like. |
Der erste Dieselmotor von R. Diesel (siehe Wikipedia) , 1897 betrieben mit Erdnussöl, besaß schon Kipphebel mit Rollen.
Diese Kipphebel-Rollen hatten auch die stationären Diesel der 60er Jahre (dreizylindriger Diesel: Notstromaggregat). Da gibt es noch so einen funktionsfähigen Diesel bei Wien. |
Auf der Website von www.vrptuning.com findet man das Projekt SL65 (1000 PS) mit schönen Bildern von Zylinderköpfen und Ventilen des M113. |
3.14.1 Kolben G55AMG(K) 463.270:
Von C.G. erhielt ich für die Dokumentation gebrauchte Kolben aus einem G55AMG(K), herzlichen Dank! Erstaunlich ist die geringe Kolbenhöhe im Vergleich zum Kolben vom 240GD. |
4. Gaspedal /
Elektronisches Fahrpedal EFP : Früher gab es ein Gestänge oder einen Seilzug vom Gaspedal direkt zur Drosselklappe oder Einspritzpumpe am Motor. Bei meinem 240GD besitzt das dreiteilige Gestänge an den Enden Kugelpfannen als Gelenk und ist einstellbar (siehe Tipp 29). Beim G55AMGK (2/2006) ist am Pedal noch ein Gestänge und ein kurzer Seilzug zum Geber vorhanden. |
4.1 Elektronisches Fahrpedal ME
Typ 230.4##, 463.270, Motor M113.990/991/992/993/995 |
Typ 463: altes Fahrpedal mit Seilzug:
Fahrpedal aus-, einbauen: AR30.12-P-1321GR Regulierung einstellen: AR30.10-P-1010GV Gelenkbereiche schmieren: AR30.10-P-3022G Regulierungszug aus-, einbauen: AR30.10-P-3400GV |
Typ 230/463: neues elektronisches Fahrpedal ab 2007:
Funktion: GF30.20-P-3012AM Modul neu: GF30.20-P-4010HA Tastschalter Tempomat: GF30.30-P-3100AM Bremslichtschalter: GF42.10-P-4000AM Pedalmodul: GF30.20-P-4010-01R |
Inzwischen liegt eine komplizierte Steuerung vor, wobei ein Hallgeber (ab 2007 am Fahrpedal) die Stellung und die Veränderungsgeschwindigkeit als Spannungssignal an das ME liefert. Dieses steuert kennlinienabhängig den Öffnungswinkel der Drosselklappe, der durch ein Istwert-Potentiometer an das ME zurück geliefert wird. Ein zweiter Hall-Geber und ein zweites Istwert-Potentiometer an der Drosselklappe liefern Vergleichswerte für das ME zur Kontrolle. Weitere Daten werden über CAN mit dem EGS, mit dem ESP u.BAS und dem /Mantelrohrmodul/Tempomat ausgetauscht, wobei sogar der Bremslichtschalter über das ESP vom ME abgefragt wird. Bremsen bedeutet Leerlaufvorgabe. |
4.1.1
Pedalwertgeber: Funktion: GF30.20-P-4010-03HA Aufbau: GF30.20-P-4010-02HA Anordnung: GF30.20-P-4010-01R Im mit 5 Volt versorgten Geber Fahrpedal dreht sich ein Ringmagnet in zwei Hall-Elementen, wobei zwei Signalspannungen je nach Pedal-Stellung an das ME abgegeben werden (0,2 - 2,25 V und 0,4 bis 4,50 V). |
4.2
Pedalwertgeber-Kennlinie bei Rückwärtsfahrt:
Motor M113.990/991/992/993/995: GF30.20-P-4013AM : Zum komfortablen Rückwärtsfahren (Rangieren) ist ein größerer Pedalweg für eine geringe Motorleistung notwendig. Das EGS meldet über CAN die Anwahl des Rückwärtsganges an das ME. Dieses verwendet nun eine geänderte Kennlinie (geringere Steigung). Somit wird die Drosselklappe langsamer geöffnet und auf max. 60 Grad Öffnungswinkel begrenzt. |
4.3 Notlauf Elektronisches Fahrpedal ME:
GF30.20-P-4026AM: Ein Ausfall eines Hall-Gebers des Elektronischen Fahrpedals EFP wäre problematisch. So wird dann auf den zweiten Hall-Geber umgeschaltet und wie beim Rückwärtsfahren wird der Öffnungswinkel der Drosselklappe auf 60 Grad begrenzt. Fällt ein Drosselklappenpotentiometer aus, wird auf das zweite umgeschaltet. Fallen beide aus oder spannungsloser Zustand (Notlauf), geht die Drosselklappe (mechanisch federgesteuert) auf 10 % Öffnungsstellung . Funktion Stellglied Drosselklappe: GF30.22-P-4101-02HA Der Motor wird nun nur durch Zu- oder Abschaltung der Einspritzventile auf etwa 1200 U/min im Leerlauf und auf 1800 U/min beim Fahren geregelt. |
4.5 Schubabschaltung:
M113.990/991/992/993/995 Motorsteuergerät ME Schubabschaltung: GF07.61-P-4019AM Ist der Tempomat nicht eingeschaltet und wird das Fahrpedal nicht betätigt, schaltet das Motorsteuergerät ME im Schiebebetrieb die Einspritzventile ab. Dabei werden die Daten vom Temperaturfühler (B11/4), Geber Fahrpedal (B37), Positionsgeber Kurbelwelle L5 und die vom CAN-Bus angelieferten Daten vom EGS und Mantelrohrmodul (Tempomat) berücksichtigt. |
Bei Ausnützung der kinetischen Energie des Geländewagens (z.B. rechtzeitiges Ausrollen vor dem Ortsschild statt Bremsen), sinkt durch den Schubbetrieb der Verbrauch beträchtlich. Mit Vorheizung des Motors mit dem "Tauchsieder" ergaben sich bei einer Hin- und Rückfahrt (70 km) durch viele kleine Ortschaften die in den Bildern gezeigte Werte (Stand: 09.08.07 - 11717km gesamt). |
5. Kompressor (mechanischer Lader):
M113.990/991/992/993/995 Abschnitt 5 ausgelagert nach motorg55-7.htm |